Hilfsprojekte - eine Erde eine Zukunft

Krankenhaus-Projekt in Indonesien

Das Projekt

Gern möchten wir in Zusammenarbeit mit unserem Verein Lebensraum Erde e.V. den Ureinwohnern der pic1indonesischen Inselhälfte von Neuguinea direkte medizinische Unterstützung leisten, welche dringend benötigt wird. Besonders für die Bewohner abgelegener Dörfer soll zukünftig unser Buschkrankenhaus, im abgeschiedenen Bergland von Irian Jaya - Neuguinea, als Anlaufpunkt bekannt werden. Diese Hilfe soll zukünftig so weit reichen, dass sich die Papuas jeder Zeit kostenlos im Buschkrankenhaus behandeln lassen können.

Die Menschen

Die Ureinwohner, Papuas (übersetzt Kraushaar), gehören den austronesischen Völkerstämmen an und gleichen vom Aussehen den australischen Aboriginals. Unzählige Stammesgebiete mit vielen hundert verschiedenen Sprachen machen die Verständigung untereinander fast unmöglich. Die Papuas bewohnen die verschiedensten Lebensräume, wie Sumpflandschaften, Küstenzonen, trockenes Buschland, Regenwälder, Flussgebiete und Berge in Höhen von über 3.000 Metern.

Die Probleme

Da der Staat Indonesien seit den 60ziger Jahren die westliche Inselhälfte von Neuguinea verwaltet und große Umsiedlungsprojekte von übervölkerten indonesischen Inseln nach Papua durchführt, sind diepic2Stammesgebiete mit ihren Ureinwohnen dramatischen Veränderungen ausgesetzt. Überall werden die Papuas in ihrem eigenem Land verdrängt und somit bestehen für sie kaum Möglichkeiten Anschluss an die indonesische Gesellschaft zu finden. Dazu kommen noch politische Konflikte und Auseinandersetzungen zwischen den Ureinwohnern und dem indonesischen Militär, bei denen jedes Jahr unzählige Papuas ihr Leben lassen. Die Papuas selbst besitzen nur wenig und haben daher auch nur begrenzte Möglichkeiten Handel und Warenverkauf zu betreiben, da sich alle Läden und Geschäfte ausschließlich in Besitz von eingewanderten Indonesiern befinden. Viele Krankheiten wurden schon in der holländischen Kolonialzeit, aber verstärkt in den letzten 50 Jahren nach Papua einschleppt und mit diesen haben die Papuas auch heute noch schwer zu kämpfen. Nicht nur Malaria, sondern auch Lepra, Wurmerkrankungen, Parasiten, Hauterkrankungen, Typhus, Denque-Fieber, Meningitis sowie Augenkrankheiten machen den Menschen dort zu schaffen und bleiben oft auch unbehandelt. Die durchschnittliche Lebenserwartung der Ureinwohner bewegt sich zwischen 35 und 45 Jahren.

Der Ort

Das Baliemtal befindet sich im wolkenverhangenem Bergland der westlichen Inselhälfte, auf 1.600 m Höhe, eingebettet zwischen knapp 4.000 m hohen Bergen. Dieses malerische Tal, abgeschieden von der Außenwelt, ist ca. 60 Kilometer lang und kann bis zum heutigen Tage nur auf dem Luftweg erreicht werden. Im gesamten Baliemtal leben heute ca. 30.000 Menschen von Ackerbau, Schweinezucht und Fischfang aber noch immer auch von der Jagd. Am süd-östlichen Ende des Tales befindet sich Wamena, die größte Siedlung im gesamten Baliemtal. Das Krankenhausgebäude am Rande der kleinen Stadt wurde vor einigen Jahren für die Papuas als Hilfe zur Selbsthilfe errichtet. Leider haben die Papuas diesen Sprung nicht geschafft und schon bald waren viele Medikamente verbraucht und somit auch die Behandlungsmöglichkeiten erschöpft.

Die Projektumsetzung

Ungefähr 2 Jahre lang haben unzählige, fleißige Vortragsbesucher in ganz Deutschland, Ärzte, der Kindergarten "Knirpsenland" in Lichtenstein sowie viele Unternehmer tatkräftig gespendet.pic3In den Sommermonaten 2005 haben wir dann erstmals 150 Kilogramm medizinische Hilfsgüter, unter erheblichen Schwierigkeiten sowie durch Zahlung eines hohen Schmiergeldes, nach Indonesien importiert. Nur durch sehr gute Kontakte zum indonesischen Zoll konnten wir die Hilfsgüter überhaupt auslösen, da das Einführen solcher Waren eigentlich nicht erlaubt ist. Als wir dann endlich in Wamena, am Krankenhaus, eintreffen werden wir von vielen Patienten, Kindern, ehrenamtlichen Mitarbeitern sowie dem Sekretär des Krankenhauses in Empfang genommen. Die Freude war riesengroß. Das Auspacken dauerte eine Weile, doch langsam füllten sich die leeren, verstaubten Regale mit den Hilfsgütern aus Deutschland. Zum Glück konnten wir auch noch 3.000.000 indonesische Rupien direkt in Medikamente umsetzen, welche wir gemeinsam mit Okalenem, dem Papua-Sekretär, in der indonesischen Apotheke in Wamena einkauften. Recht schnell konnte dann die Behandlung von Patienten nach einer langen Pause wieder aufgenommen werden.

Die Projektweiterführung

Zum Neuaufbau einer umfangreichen Apotheke, im ortsansässigen Krankenhaus der Stadt Wamena, benötigen wir vorrangig Geldspenden, da von uns nicht unbegrenzt Gepäck per Flugzeug in diese Region transportiert werden kann und die Gebühren sowie hohe Schmiergelder dafür nicht tragbar sind. Wie wir vor Ort selbst feststellen konnten, ist es weitaus einfacher und viel preiswerter, die nötigen Arznei- und Verbandsmittel sowie wichtige medizinische Kleingeräte, direkt im Land einzukaufen. Auch wenn wir in der nächsten Zeit nicht nach Papua reisen, werden wir unser Buschkrankenhaus nicht aus den Augen verlieren. Deshalb sammeln wir schon jetzt sehr intensiv Geldspenden, mit welchen wir dann zur nächsten Papua-Expedition vor Ort medizinische Hilfsgüter einkaufen werden. Somit kann auch jeder Spender sicher sein, dass seine Unterstützung direkt dort ankommt, wo sie eingesetzt werden soll. Wir, vor allem jedoch die Ureinwohner sind für jede noch so geringe Spende dankbar. Nur so können wir alle gemeinsam einen direkten Beitrag leisten, den Papuas zu helfen.

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