Mahut 2007 - „Eine Reise zur Quelle des Ganges“

Expeditionsbericht 2

Die Elefantensuche lässt uns fast durchdrehen.

Angekommen im Land der Hindus, Elefanten, Maharadschas und ältesten Kultstätten der Welt geht es gleich weiter nach Bihar, in den ärmsten Bundesstaat von Indien. Nachdem wir im Jahr 2006 hier in Patna, der Haupstadt von Bihar alles für unsere Expedition im Jahr 2007 vorbereitet hatten, waren wir ziemlich sicher, dass wir jetzt bald starten können. Doch bereits 2 Tage nach unserer Ankunft lösten sich alle Vorbereitungen in Luft auf. Es herrschte unendliches Chaos und wir standen vor einem Scherbenhaufen.

Nun begann eine schier endlose Odyssee auf der Suche nach einem geeigneten Elefanten. Entweder waren die Elefanten zu jung oder zu alt, die Besitzer wollten sie nicht hergeben oder uns in illegale Geschäfte verwickeln, worauf wir uns natürlich nicht einlassen wollten. Noch dazu ist jetzt gerade in ganz Indien Hochzeitssaison und alle Elefanten sind für die Heiratszeremonien ausgebucht. Selbst die indischen Behörden, wie India Tourism, die uns bei der Suche unterstützten waren machtlos. Wer uns wirklich mit aller Kraft Beistand geleistet hat, dass waren der Direktor und der Tierarzt vom gepflegten Zoo von Patna.

Der Sajay Gandhi Park ist sehr erfolgreich mit der Zucht von indischen Nashörnern und dem Gangeskrokodil, was bis zu 4 m lang wird. Dieser pflegt sogar intensive Kontakte mit dem weltbekannten Zoo in San Diego / Californien, USA. Nach über einem halben Monat Suche, ohne eine Zusage, sind wir schon fast verzweifelt. Solch ein traditionelles Geschäft gehört nicht ohne Grund zu den größten in Indien. Plötzlich, wie ein Geschenk, tritt der Student Candan in Erscheinung. Er ist ein Bekannter des Tierarztes aus dem Zoo und dessen letzter Versuch uns zu helfen. Von ihm erfahren wir, dass es in ganz Indien nur noch 4000 kommerziell genutzte Elefanten gibt, nur ein Bruchteil von dem, was es zu Maharadschas Zeiten noch gab. Candan hat Kontakte bis zum Ringmeister, welcher alle Elefanten in ganz Indien vermittelt. Dennoch stand alles bis zur letzten Minute auf der Kippe. Nun ging es darum, den Elefantenbesitzer von unserem Vorhaben zu überzeugen.

Erneut tauchten Probleme auf, weil es verboten ist mit dem Elefanten einzelne Provinzgrenzen zu überqueren. Das bedeutet für uns, wir können zunächst nur den ersten der drei Bundesstaaten unserer langen Pilgerreise zu Fuß durchqueren - Bihar. Dann müssen wir einen neuen Elefanten finden. Nach 5 Tagen Verhandlung ist es endlich so weit, wir haben grünes Licht.

Gil & Peer

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