Radexpedition 2004 "Trans Himalaya"

Expeditionsbericht

 

Deutschland - Hong Kong - Guangshou – Kunming
Am 9. Mai, um 6 Uhr früh, geht es nun endlich los. Doch was heißt endlich? Für uns bedeutet es, den 2 Jahre lang ersehnten Aufbruch zur Trans-Himalaya- Radexpedition. Auf der Kehrseite jedoch stehen die schweren Minuten des Abschiedes von unseren Familien. Die Ungewißheit liegt vor uns, doch der Forschergeist ist stärker und zieht uns hinein in den Sog des puren Abenteuers, welches uns erwarten wird.

Mit einem gemieteten Kleinbus und 140 Kg Ausrüstung fahren wir unseren winkenden Frauen davon. Frankfurt ist unser Ziel, welches wir ohne Probleme nach 4 Stunden erreichen. Auch das Verladen der Räder samt Hänger und Ausrüstung wird uns durch freundliche Flughafenmitarbeiter erleichtert. Ganze 12 Stunden trennen uns von Hong Kong, genug Zeit noch einmal mit all unseren Gedanken nach Lichtenstein, in unsere Heimat zu schweifen.

Welch ein krasser Gegensatz erwartet uns in dem ehemaligen Stadtstaat Hong Kong, wo wir am Nachmittag des 10. Mai aus dem Flugzeug steigen. Das Fahren mit unseren Rädern auf den Verbindungs-Highways zwischen den Inseln ist unerwünscht, deshalb müssen wir den Hochgeschwindigkeitszug nehmen, um ins Zentrum dieser Millionen-Metropole zu gelangen. Als wir die unzähligen Wolkenkratzer von Hong Kong vor uns sehen, registrieren wir unsere eigene Winzigkeit, in diesem realen "Monopoli Spiel". Die Suche nach einem Zimmer gestaltet sich äusserst schwierig, aber kurz vor Sonnenuntergang finden wir etwas geeignetes. Mit 30 Euro recht erschwinglich und dazu noch groß genug. Durch unsere Räder und Hänger sowie dem gesamten Gepäck wird unser Schlafplatz auf 2 m beschränkt, doch wir sind erschöpft vom langen und weiten Weg und froh etwas Schlaf zu bekommen. In den nächsten zwei Tagen organisieren wir ein 6 Monate Visa für China und versorgen uns ein Zugticket nach Guangshou, der ersten großen Stadt in China (Kanton). Immer wieder staunen wir über die quirlige moderne Stadt Hong Kong, deren Organisiertheit ihres Gleichen sucht. Bei Nacht genießen wir die in Licht getauchte Skyline, welche am Tage ein völlig anderes Gesicht hat. Intakte Regenwälder umgeben die Stadt und laden zum ausgedehnten Wandern ein und auch die kilometerlangen Einkaufspassagen locken Besucher aus aller Herren Länder.

Am 13. Mai geht es nach Guanshou (China) von wo wir am nächsten Tag einen Zug nach Kunming nehmen. 2.000 Km quer durch dieses riesige Land, mit den verschieden Vegetationszonen und den unterschiedlichsten Gesichtern, liegen vor uns. Nach 26 Stunden erreichen wir Kunming, die Stadt des ewigen Frühlings und die Hauptstadt von Yunnan. Von hier fahren wir am 18. Mai los, mit den Rädern und 70 Kg Gepäck geht es nun hinauf ins größte, mächtigste und sagenumwobenste Gebirge unserer Erde.

Gil & Peer

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